Philosophie

Warum sammeln?

Warum nicht?
Kann man nicht sammeln?
Ist sammeln nicht leben?

Wie alles begann

Mit Büchern, mit lesen, mit schauen…

Mit vielen Büchern, mit noch mehr lesen, mit noch genauer schauen…

Mit einer wachsenden und bis heute anhaltenden Liebe und Verbundenheit zur Person und zum Werk von Franz Hohler. Meine Sozialisierung ist am Röhrenbildschirm mit «Franz und René» und dem «Spielhuus» erfolgt und auch mit vielen vielen erzählt bekommenen und selber gelesenen Bilderbüchern und Geschichten.
Beeinflusst durch den Vater - von Beruf Offsetdrucker - und dessen Liebe zum Papier, zum Haptischen, durch seinen Perfektionismus sowie seinen scharfen Blick für schöne Gestaltung. Und ganz sicher geprägt durch die vielen von der Mutter gezeigten und vorgelesenen Bücher. Ihr intuitiver Blick für’s Schöne und Stimmige ist verblüffend. So durfte ich mit stilbildenden (Bilderbuch-)Klassikern aufwachsen, ohne dass das jemandem von uns vermutlich richtig bewusst gewesen wäre. Es war einfach immer so und hat sich gut angefühlt. Wenn man mit «Bruder Ibu» von Walter Grieder, Werner Hofmann’s «Konrad», dem wunderbaren «Maulwurf Grabowsky» von Luis Murschetz, dem "Dummen Augustin" von Ottfried Preussler und natürlich mit Franz Hohler's "Granitblock im Kino" aufwachsen durfte, kann man dann keine schöne Kindheit gehabt haben...?
Und wer kann und will sich mit solchen Kindheitseindrücken jemals wieder freiwillig schlechte und lieblos gestaltete Bücher anschauen?

Der Künstler als Arbeiter

Über die seit den frühen Jugendjahren stetig wachsende Sammlung von Franz Hohler-Devotionalien (bei mir hat sich - direkt hinter der Sammlung des Meisters selber - die wohl umfassendste Sammlung zum Werk von Franz Hohler angesammelt) habe ich folgende «Entdeckung» gemacht: Gute Autoren, gute Geschichten werden in der Regel begleitet von guten Gestaltern und Illustratoren. So habe ich ganz nebenbei über das inspirierende Werk von Franz Hohler das Schaffen von Kaspar Fischer («Das verlorene Gähnen»), Arthur Loosli («Granitblock», «Tschipo» u.a.), Werner Maurer («Gespenst») und Celestino Piatti («Pizzicato», «Sparharfe») kennen und schätzen gelernt.

So war es nur ein logischer Schritt, dass meine Leidenschaft und mein "Jäger-und-Sammler"-Trieb auf Grafiker und Illustratoren übergesprungen ist. Dies ist auch der Grund, weshalb sich so viele «Gebrauchsgrafiker» unter meinen Favoriten befinden. Ob es damit zu tun hat, dass ich es mag, wenn jemand weiss, wie er oder sie etwas «im Schweisse seines Angesichts» erarbeitet?
So oder so: Dem Künstler als (Er-)Schaffer, als Arbeiter, als Suchender, als pingeliger Querdenker, als Hinterfrager, als Mensch mit Ecken und Kanten gehört meine Bewunderung.

Sammelgebiet

Mein Sammelgebiet konzentriert sich - selbstverständlich nicht ohne Ausnahmen - auf die folgenden Themen

  • Schweizer Künstlerinnen und Künstler, Grafiker:innen, Gestalter:innen
  • Gebrauchsgrafiker:innen
  • Menschendarstellungen
  • ab Mitte 20. Jahrhundert bis heute
  • komplettes Werk und nicht nur «Öl auf Leinwand»; also auch «Brot-Arbeiten» wie Buchumschläge, LP-Covers, Plakate, etc.

 

Ps: Leider befinden sich für meinen Geschmack zu wenige Gestalterinnnen, Künstlerinnen und Grafikerinnen in meiner Sammlung. Wieso das so ist kann ich nicht schlüssig erklären. Ich kann einzige festhalten, dass keine Strategie dahinter steckt :-)